Das Jahr geht zu Ende, ist aber noch lange nicht vorbei.
Bei einer Tasse Tee und in einem Moment innerer Stille sitze ich gerade auf meinem Sofa. Mein Vierjähriger schläft völlig erschöpft vom heutigen Waldtag auf dem Sofa gegenüber, das Zu-Bett-Bringen heute Abend wird sich wohl etwas zäher gestalten … Und sein größerer Bruder hat sich mit Halsweh und einer Fünf-Freunde-CD in sein Zimmer verzogen. Wie schön, etwas Katrin-Zeit!
Das Jahr 2018 nähert sich langsam aber bestimmt seinem Ende, und ich merke, wie es immer noch an mir zieht, mich antreibt, mich selbst noch mehr zu fokussieren. Die letzten Wochen wollen nicht einfach so dahinplätschern. Sie locken mich noch einmal richtig aus der Reserve. Was das konkret heißt? Na ja, ich merke einfach, dass es noch nicht getan ist. Ich habe in diesem Jahr viel an mir selbst gearbeitet, bin abgetaucht in tiefe, längst vergessene Erinnerungen und habe sie vor allem emotional noch einmal neu durchlebt. Das hat sich in den letzten Monaten wieder einigermaßen beruhigt.
Einmal tief Luftholen und weiter geht`s
Aber ist dadurch nun Ruhe in mir eingekehrt? Im Gegenteil. Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber seit einigen Wochen spüre ich so viel Dynamik in meinem Leben ─ nichts was sich bisher tatsächlich sichtbar an Veränderung zeigen würde. Aber da bahnt sich was an. Und das sucht momentan vor allem nach Struktur und Boden.
Die letzten Wochen dieses Jahres wollen strukturiert, ernsthaft und vor allem zielorientiert angegangen werden. Es geht rings um mich herum bei vielen Menschen darum, sich neu zu positionieren, althergebrachte Muster und Strukturen zu hinterfragen ─ bei sich selbst und anderen, über den bisherigen Tellerrand hinauszublicken, mutig Neues ins Auge zu fassen oder auch schon mal ganz konkret erste Schritte in diese Richtung zu unternehmen.
Zögern fühlt sich einfach nicht mehr stimmig an; Entschlüsse wollen gefasst werden. Und dieses innere Drängen zeigt mir, dass es an der Zeit ist, der zweifelnden inneren Stimme ins Wort zu fallen und zu sagen: »Halt! Es reicht. Dir habe ich lange genug zugehört. Und zwar, ohne dass sich dadurch irgendetwas getan oder zum Besseren verändert hätte in meinem Leben. Im Gegenteil. Jetzt hörst du mir mal zu!«
Schnappt euch eure Sehnsüchte, verbringt mehr Zeit mit ihnen und macht was draus, was euch gefällt. Vor allem das! Wenn ihr es nicht tut, dann tut es kein anderer für euch. Steht für euch ein.
Führt euch vor Augen, dass auch euer Leben begrenzt ist. Wir haben nicht ewig Zeit. Auch wenn uns das manchmal so vorkommt. Das Leben ist endlich, und es steckt voller Möglichkeiten, die genutzt werden können. Wenn wir sie beim Schopfe packen.