Gerade bin ich aus dem Sommerurlaub zurück, ganz satt von Sonne, Strand und Meer. Und obwohl wir diesmal bereits zwei Tage früher abgereist sind als geplant und auch irgendwie froh waren, wieder hier zu Hause zu sein, mischt sich (wie eigentlich immer nach dem Urlaub) in mein Gefühl der Erholung auch diesmal wieder diese Wehmut, die ich schon kenne …
Natürlich ist das erst mal ganz normal nach dem Urlaub. Aber dieses Gefühl bezieht sich weniger darauf, nicht mehr dort zu sein, wo ich war und fast nichts zu tun hatte, sondern vielmehr auf die Ahnung, dass wohl sämtliche Träume, die in der Ferne als vielleicht doch realisierbar erschienen, sich wahrscheinlich auch diesmal wieder verflüchtigen und in Nichts auflösen werden.

Wie kann ich den Nebelschleier des Alltags lüften?
Es ist dann immer, als ob sich ein Nebel des Vergessens oder Verdrängens und Funktionierens darüberlegt. Ohne es zu wollen, gleite ich hinüber in mein „normales Leben“, das doch recht oft aus Verpflichtungen, Müssen, Sollen und Nicht-anders-Können besteht und in dem ich mich deshalb teilweise wie gefangen und auch ziemlich verstrickt fühle. Blockiert.
Wie nur, frage ich mich, kann ich es diesmal schaffen, diesen Schleier zu lüften und am besten auch gleich an einen stabilen Nagel zu hängen, damit er bloß oben bleibt und mir nicht schon wieder die Sicht auf meine Visionen, Wünsche und Träume versperrt?
Mir meine Träume eingestehen …
Auch, wenn ich es bisher meist nicht geschafft habe, möchte ich es versuchen! Mich daran erinnern, dass ich darf, kann und mutig Schritte tun werde, die ich mir bisher so nicht zugetraut habe. Mir kommt es so vor, als ob nur einen Entschluss weit von mir entfernt eine Welt der Möglichkeiten existiert, die ich mir bisher nur noch nicht erlaubt habe zu erkunden. Weil sie eher für andere zu sein schien, nicht zu meiner Lebenssituation passte oder eine Nummer zu groß war.
Den Raum zur Verwirklichung meiner Träume kann ich mir entweder selber schaffen, oder aber es gibt ihn sowieso schon. Dann brauche ich nur noch hineinzugehen, mich umzusehen und anzufangen, ihn nach meinem Geschmack einzurichten und zu bewohnen.

Um Unterstützung bitten, das geht.
Ich merke, dass sich seit einigen Wochen etwas in mir verändert, dass ich mich mehr öffne für neue Möglichkeiten, dass ich sie ausspreche und auch Menschen treffe, die mich dabei unterstützen können, und dass ich sie tatsächlich konkret um Inspiration oder Hilfe bitte. Das war nicht immer so! Und es ging schon vor meinem Urlaub los. Als ob ich durch eine Tür bereits hineingegangen wäre in diesen Raum, der neue Dinge möglich macht, mich wachsen lässt und mich meinem ganzen Potenzial näherbringt.
Irgendwie hat es sich seit Jahren eingeschlichen, dass dieses Potenzial wie auf Sparflamme vor sich hin flackert, wie ein bisschen verkümmert. Aus verschiedenen Gründen. Das hat mich zuerst traurig gemacht, dann wütend und schließlich mehr und mehr unzufrieden. Dann habe ich irgendwann angefangen, darüber zu reden. Zu formulieren, dass ich mich weiterentwickeln möchte, in ein Mehr hinein, das mich meine ganzes Fähigkeitsspektrum noch kompletter, müheloser ausschöpfen und nutzen lässt. Ich bin mir sicher, da geht noch was! Nun renne ich nicht gerade offene Türen überall damit ein, aber zumindest ist es mal raus.

Es darf ganz leicht sein!
Das macht was mit mir. Ich gestehe mir ein, mein Bedürfnis nach Wachstum und Entwicklung auszusprechen, und dabei wachse und entwickle ich mich und stehe für mich ein. Und es begegnen mir seit dem immer wieder Menschen, die – seltsam – genau zu dem passen, was ich mir da wünsche. Gerade so, als ob sich da etwas formt, und zwar exakt nach meinen Wünschen. Das Leben findet ja oft verschlungene Pfade, auf denen es uns zum Ziel führt, oder?
Und da stehe ich jetzt gerade. Es tröpfelt noch, aber ich spüre, dass da etwas in Fluss kommen will und kann, wenn ich mich entspanne und nicht so sehr im Willen anspanne. Wenn ich loslasse und mich dafür öffne und das dazu beitrage, was mir leicht von der Hand geht. Es darf ganz leicht sein, hat mir eine liebe Freundin mal gesagt. Genau!